Anatomische Besonderheiten
Rochen gehen im Wasser unter
Rochen besitzen keine Schwimmblase, mit deren Hilfe sie sich passiv im freien
Wasser schwebend halten können. Sie müssen also mit den Flossen
schlagen, um nicht auf den Grund abzusinken. Ausserdem f�hren sie das Wasser
nicht - wie bei den Fischen �blich - durch das Maul zu den Kiemen, sondern
durch je ein �Spritzloch� hinter jedem Auge. Denn das Maul befindet sich an
der Unterseite, so dass Tiere, die auf dem Boden liegen, ja ständig Sand
mit einziehen würden. Nur der Ausstoss des Wassers erfolgt �ber die beidseitig
auf der Unterseite liegenden je fünf Kiemenspalten.
Skelett ist eine Knorpelmasse
Im Gegensatz zu anderen - den eigentlichen Fischen - den Knochenfischen, besteht
das Skelett der Rochen und der mit ihnen verwandten Haie nur aus einer
Knorpelmasse. Man bezeichnet diese Verwandschaftsgruppe deshalb als Knorpelfische.
Die einzigen knöchernen Bestandteile befinden sich in stachelartigen
Zähnchen der Haut (Placoidschuppen) und den eigentlichen Zähnen. Bei
einigen Rochenarten sind diese Hautzähnchen auf dem Schwanz stark
verlängert und bilden eine oder mehrere Reihen von Dornen aus. Nicht zu
vergessen sind natürlich die
Stacheln
am Schwanz. Rochen sind, wie Haie, sogenannte �Vielzähner�: Hinter jedem Zahn
liegt eine Reihe nach innen kleiner werdender Zähne. Ist der erste abgenutzt,
wird er einfach abgestossen und der dahinterliegende w�chst nach.
Versteiftes Rückgrat
F�r die typischen Schwimmbewegungen ist das bei fast allen Rochen vorkommende
versteifte R�ckgrat verantwortlich, welches den Bewegungsablauf beeinflusst. Die
bei anderen Fischen sonst üblichen seitlich schlängelnden Bewegungen
entfallen, stattdessen sind die beidseitig nach hinten fliessenden wellenartigen
Bewegungen der fast um den gesamten Körper herum verlaufenden Brustflossen
verantwortlich. Die Entstehung des Rückenmarks bei Rochen und Haien gilt als
wichtiger Entwicklungsschritt f�r später folgende höhere Wirbeltiere.
Die Sinne der Rochen
Die Augen der Rochen reflektieren einfallendes Licht relativ stark (ähnlich
wie bei Katzen). Dies lässt darauf schliessen, dass die Rochen in der Dunkelheit,
auch bei einer sehr geringen Menge an Restlicht, gut sehen k�nnen. Kleine
�Spiegelplättchen� reflektieren das Licht und reizen so die Sehzellen um ein
mehrfaches. Aber auch diese gute Sehkraft genügt nicht, um unter ihnen liegende
oder sogar im Bodengrund verborgene Beute wahrzunehmen. Sie können diese Beute
mit Tast-, Riech- und Geschmacksinn orten. Es ist anzunehmen, dass auch die
Süsswasserrochen, wie alle Elasmobranchier, über einen �elektrischen Sinn�
verfügen, mit dem sie die von ihrer Beute durch Muskelkontraktion ausgesandten
Stromimpulse aufspüren können.
Unterscheidungsmerkmale bei Schwarzen Rochen
Die Grundfarbe des Potamotrygon henlei kann von hellbraun bis tiefschwarz variieren.
Bei braunen Exemplaren sind die hellen Flecken dunkel umrandet. Ist er schwarz,
so wird es schwieriger P. henlei (P12) und P. leopoldi (P13) auseinander zu halten.
Den wohl deutlichsten Unterschied findet man, wenn man Gelegenheit bekommt, die
Bauchseite zu sehen. Beim P12 zieht sich die Zeichnung meistens um den Flossenrand
herum, bis an die Unterseite des Tieres. Sowohl P12 als auch P13 besitzen drei Dornenreihen �ber
dem Schwanz.
Offensichtlicher ist der Unterschied von P12 bzw. P13 und dem P14. Der P14
weist eine Zeichnung mit deutlich kleineren weissen Punkten auf.